Unterhaltszahler/Innen aufgepasst!
Apropos Polemik, das trifft sich gut: Benimm-Regeln für Richter hat das britische Justizministerium herausgegeben. In Fortbildungsseminaren sollen sie lernen beleidigende oder diskriminierende Äußerungen zu vermeiden, berichtet die "Times". Nach Berichten dieser Zeitung, sei es immer wieder zu peinlichen Entgleisungen der Richter gekommen. Sicher nicht polemisch wäre die Forderung, wenn derartige Seminare auch für Rechtsanwälte und Mitarbeiter des Jugendamtes abgehalten werden würden.
Ganz und gar nicht in polemischer Absicht erwähnen wir, dass Ex-Tagesschau-Sprecherin Susan Stahnke, die durch Strapse-Fotos im Playboy berühmt wurde, weiterhin von einer Karriere als Hollywoodstar träumt. Karriere hätte sie sicher gemacht, wenn, was nicht wenige gelangweilte Fernsehzuschauer wünschten, Susan die Nachrichten in Strapsen vorgelesen hätte. Das hätte es sein können: Uli Wickert im seriösen Anzug und Susan in anzüglicher Kleidung. Man stelle sich vor, die Kontraste, die Schnitte, da die Verruchte, da der seriöse News-Maker. Die ARD hätte aufrücken können, die Tagesthemen wären zu einem Event geworden. - Aber so sprachen Susan und ihr Mann Thomas davon, es sei "weiterhin legitim sich insgeheim weiter mit Hollywood zu beschäftigen". Es geht das Gerücht, dass Susan legitim und legal verwechselt haben soll. Für eine Nachrichtensprecherin ist es immer doppelt peinlich, wenn sie sich verspricht.
Wir weisen jede Polemik von uns und zitieren - Unterhaltszahler/Innen aufgepasst - Wolfgang Joop, der eine Veränderung der Wertigkeit weg von der Freizeit- und Unterhaltsgesellschaft hin zur Arbeitsgesellschaft festgestellt haben will. "Freizeit ist kein Ziel mehr, Arbeit ist das Ziel", meinte der Modeschöpfer gegenüber der Wochenzeitung "Die Zeit". Wer am Computer oder Schreibtisch sitze sei gefragter und interessanter als derjenige, der Urlaub mache oder nur Unterhalt abzocke. Die Nabelschau finde im Alltag statt. Früher habe man mit Postkarten die Menschen auf den Urlaub neidisch gemacht. Heute denke er:" Mensch hast du blöde Gans nichts Besseres zu tun als Urlaub zu machen?" Bis dato wurde uns zumindest nicht bekannt, ob der weltbekannte Modemacher Joop von moralinsäuerlichen Emanzen wegen seiner despektierlichen Äußerungen abgemahnt wurde.
Völlig unpolemisch stellen wir fest: Australische Kriegs-Veteranen können die Potenzpille Viagra beantragen. Nach internen Schätzungen kommen für diesen Antrag etwa 4000 ehemalige Soldaten in Frage, denen im Krieg eine bestimmte physische oder psychologische Verletzung zuteil wurde. Sie dürfen künftig monatlich vier Pillen zum Vorzugspreis von knapp vier Mark beziehen. Wahrlich eine echte Vergünstigung, denn der reale Marktwert liegt ein vielfaches höher. - Anderenorts sollte Viagra als Siegprämie ausgelobt werden. Die Sieger eines Golfturniers in Malaysia sollten ein Jahr lang kostenlos mit den Wunderpillen versorgt werden. Das wiederum war dem Pfizer-Konzern dann doch zu viel. "Um Mißverständnissen vorzubeugen", ziehe man den heißen Preis dann doch wieder zurück. Leider wurde von Konzernseite nicht bekannt gegeben, welche Mißverständnisse man meine.
Polemisch kann auch eine Scheidung sein, wie folgender Vorgang beweist. Eine 72jährige Frau trat in Neapel vor den Scheidungsrichter und begehrte die Auflösung ihrer Ehe, die sie vor 26 Jahren geschlossen hatte. Sie meinte, die Ehe sei in den 26 Jahren nie "vollzogen" worden. Die Frau konnte dies gar mit einem ärztlichen Attest bestätigen, wonach sie nach 26 Jahren Ehe immer noch Jungfrau sei. - Polemisch ist sicher auch die Äußerung von Professor Rene´ Diekstra, dass Verliebtsein ein zweifelhaftes Vergnügen sei, denn wer verliebt ist, meint der Professor aus wissenschaftlicher Warte, der sei ernsthaft psychisch gestört. Ja, jahrelanges Verliebtsein, sofern es denn vorkommt, führe zur totalen Erschöpfung. Und dann meint der Professor auch noch, Verliebtheit folge allein dem Geschlechtstrieb, auch wenn sich Verliebte noch so blumig-romantisch gebärden. Alles werde aber schließlich gut, wenn es funkt und zur "hormonellen Ausschüttung" kommt, meint der Professor. Ein emotionaler Gau sei angesagt, wenn der Funke nicht überspringe, wenn der "Triebstau nicht abreagiert werden könne"... JL