Manfred Horn: ISUV-Ansprechpartner in Südwest

Wenn Sie sich beschreiben, was heben Sie hervor?

Ehrenamtlich war ich in den vergangenen 40 Jahren in unterschiedlichen Funktionen, hauptsächlich im kommunalpolitischen Bereich, tätig. In den letzten Jahren setzte allerdings auf Grund meiner Erfahrungen gerade in der Zeit der Trennung und Scheidung, ein Umdenken ein; hin zur Arbeit für den ISUV. Menschen beratend und helfend zur Seite zu stehen, die sich in der oftmals sehr schwierigen Situation der Trennung und Scheidung befinden, hat mir die große Bedeutung dieser ehrenamtlichen Tätigkeit sehr deutlich gemacht.

Auf der Klausurtagung hatten Sie Ihren Hund dabei. Wie heißt er, welche Bedeutung hat er für Sie?

Tinka begleitet mich mittlerweile seit mehr als 10 Jahren. Sie ist mir vor allem in der Zeit der Trennung, Scheidung und Neuorientierung, alleine durch ihre Präsenz und mit ihrer empathischen Art, eine wichtige Stütze gewesen und bleibt uns hoffentlich auch noch sehr lange erhalten.

Herr Horn wie und wann sind Sie zu ISUV gekommen?

Nachdem meine damalige Frau und ich uns trennten, suchte ich, wie so Viele, Rat und Unterstützung in dieser sehr schwierigen Zeit. Und wie es den meisten geht, stand ich nicht nur vor dem Scherbenhaufen einer gescheiterten Ehe, sondern vor einer Vielzahl von Fragen, wie z. B. zur bevorstehenden Trennungszeit, Sorgerecht für die Kinder, wirtschaftliche Aspekte und dem Scheidungsrecht allgemein.

In dieser Zeit, in der ich dachte, dass mir alles über den Kopf wächst, fand ich im Internet den ISUV.
Schon wenige Tage später lernte ich den damaligen Leiter der Kontaktstelle Heidelberg, Herrn Dr. Kurz, kennen. Er stand uneigennützig und unmittelbar mit Rat und Tat zur Verfügung und hatte immer ein offenes Ohr für meine Fragen. Dafür danke ich ihm auch heute noch sehr. Gleichzeitig versprach ich ihm, dass, sollte er je seine Tätigkeit beenden, ich für eine Nachfolge zur Verfügung stünde. Nun kam dies schneller als ich dachte; nämlich bereits Anfang 2019. Damals übernahm ich die vakante Kontaktstelle Ludwigshafen und schon kurz darauf stand ich auch als Ansprechpartner für die Kontaktstellen Heidelberg und Landau zur Verfügung.

Bereits damals keimte in mir die Idee, diese Kontaktstellen zusammen zu betreuen, um damit neben einer effizienteren Organisation der Veranstaltungen, insbesondere auch Synergien, im Blick auf die Referenten und die Themen zu erzielen.

Sie wollen in „Südwest“ ein ISUV-Netzwerk schaffen. Welche Kontaktstellen sind eingebunden?

Das Gebiet der Kontaktstelle Südwest umfasst Teile der ehemaligen Kurpfalz, nämlich Heidelberg und Umland, die komplette Pfalz und das Saarland. Insoweit umfasst Südwest die bisherigen Kontaktstellen in Ludwigshafen, Heidelberg, Landau und Saarbrücken. Deshalb habe ich mich auf Wunsch des Bundesvorstandes Anfang des Jahres bereiterklärt, auch das Amt des Landesbeauftragten für Rheinland-Pfalz und Saarland zu übernehmen.

Welche Ziele stehen für Sie kurz- und mittelfristig in der Verbandsarbeit im Mittelpunkt?

Die Kontaktstelle Ludwigshafen funktioniert gut, sie ist etabliert, die Mitgliederzahl hat sich sogar, entgegen des bundesweiten Trends, sogar leicht erhöht und es finden monatlich kostenlose Informationsveranstaltungen statt. Leider kann ich das nicht für die anderen Kontaktstellen sagen. Gerade Corona hat mit all seinen begründeten Kontakteinschränkungen über mehrere Jahre, auch nicht gerade positiv zu einem Erstarken dieser ISUV-Standorte beigetragen.

Nun habe ich mich Anfang dieses Jahres bereiterklärt, zu versuchen, diese „verwaisten“ Kontaktstellen zu reaktivieren. Mittlerweile wohne ich mit meiner neuen Partnerin im Rheingau, also „einige“ Kilometer von meinem ISUV-Zuständigkeitsbereich entfernt. Dies erschwert natürlich die notwendige Vor-Ort-Tätigkeit.
Umso wichtiger ist es deshalb, interessierte ISUV-Mitglieder zu finden, die bereit sind, beim Aufbau der neuen und alten Kontaktstellen zu helfen und eventuell mittelfristig eigenständig die Verantwortung zu übernehmen.

Sind in allen Städten Live-Veranstaltungen vor Ort geplant?

Grundsätzlich strebe ich an, wie in Ludwigshafen, monatliche Live-Veranstaltungen in den einzelnen Orten durchzuführen. Es haben bereits einzelne Referenten ihre Bereitschaft erklärt. Zuvor müssen wir Veranstaltungsräume finden und insbesondere auch Kontakt zur örtlichen Presse knüpfen, um den ISUV vor Ort bekannt zu machen.

Welche Themen liegen Ihnen besonders am Herzen?

Selbstverständlich hat, je nach aktuellen Problemen, jede Thematik im Rahmen der Trennung und Scheidung eine große Bedeutung. Gleichwohl habe ich auf Grund der Anfragen von Betroffenen und durch die Veranstaltungen den Eindruck gewonnen, dass insbesondere unterhalts- und umgangsrechtliche Aspekte im Vordergrund stehen sollten. In diesem Sinne sind auch die rund zehn Veranstaltungen in Ludwigshafen schwerpunktmäßig auf diese Themen ausgerichtet. Daneben gibt es aber auch Vorträge zum Scheidungsrecht allgemein und zum Erb- und Versorgungsrecht im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung.

Wie wollen Sie die Arbeit organisieren?

Neben der Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung der funktionierenden Kontaktstelle in Ludwigshafen sehe ich den Schwerpunkt, wie schon oben erwähnt, in der Ertüchtigung, Wiederbelebung, Neueinrichtung und gegebenenfalls auch Zusammenlegung der vakanten Kontaktstellen in Heidelberg, der Pfalz und im Saarland.

Haben Sie schon weitere Aktive?

Leider noch nicht, würde mich aber sehr freuen, wenn ich auf diesem Wege das Interesse Einzelner wecken könnte. Insoweit stehe ich gerne über meine Kontaktdaten telefonisch oder per Mail zur Verfügung.

Haben Sie Anregungen für Themen, haben Sie Tipps für möglichst kostengünstige Veranstaltungsräume, haben Sie familienrechtliche Fragen oder möchten Sie ehrenamtlich aktiv werden, hier der direkte Draht: 
Manfred Horn, Tel. 0177/7779752, suedwest@isuv.de