Weltfrauentag

Der ISUV-Bundesvorsitzende Michael Salchow stellt fest:

"Wir halten den internationalen Weltfrauentag für durchaus wichtig. Wird uns doch auf Grund dieses Gedenktages bewusst, dass Frauen in anderen Kulturen und Religionen, insbesondere z.B. im Islam, gegängelt, bevormundet und unterdrückt werden. Durch das Ritual der Beschneidung werden Frauen in ihrer Lebensqualität stark eingeschränkt, eigentlich ihrer Identität beraubt. Demgegenüber gibt es inzwischen in Industrieländern eine facettenreiche Privilegierung von Frauen. Dies zeigt sich im Familienrecht, insbesondere im Unterhaltsrecht. Festzuhalten ist, dass Frauen und Männer ihre Ehe für zerrüttet erklären und mit einem einfachen "Tschüß, das 's denn" auseinander gehen können. Der Unterschied zwischen den Geschlechtern ist aber der, dass der Mann in der Regel weiterhin arbeiten und Unterhalt zahlen muss, die Frau zumindest im Trennungsjahr nicht arbeiten muss und sich so psychisch auf die neue Situation besser einstellen kann."

Der Verband verweist darauf, dass Frauen in der Bundesrepublik mit den Frauenbeauftragten eine sehr effiziente Interessenvertretung haben, dass Frauen in manchen Parteien sogar überrepräsentiert sind, im Vergleich zur Mitgliederzahl oft überproportional viele Mandate haben. "Manchmal gewinnt man den Eindruck der Vergöttlichung des Weiblichen - Frauen sind in allen Bereichen effizienter, einfach "besser" als Männer. Der Mann wird häufig als potentieller Gewalttäter dargestellt. Wir lehnen diese Konfrontation der Geschlechter ab. Mag es auch für manche narzisstische Selbstverwirklicher zu konservativ klingen - wir glauben, dass Frauen und Männer einander brauchen, sich ergänzen", hob Salchow hervor.

Aktuelle Forderung zum Weltfrauentag ist für Salchow:

"Alleinerziehende oder vorn Armut bedrohte Mütter müssen massiv für die Wiedereingliederung ins Berufsleben geschult werden, bei der Arbeitssuche privilegiert berücksichtigt werden. In diesem Zusammenhang kann durchaus auch eine Quotierung sinnvoll sein. Wir stehen hier erst am Anfang eines Bewusstseinsbildungsprozesses. Frauen müssen auch die Chance bekommen, eigene Renten-ansprüche aufzubauen. Es darf nicht sein, dass sie die künftigen Rentenzahler erziehen sollen, aber selbst im Alter arm sind, weil sie Kinder erzogen haben, deswegen aber nicht erwerbstätig sein konnten und später auf dem Arbeitsmarkt keine Chance mehr bekamen."