7. Familienbericht - Grundsätzliche Benachteiligung von Familien

Der Bundesvorsitzende Michael Salchow kritisiert besonders: "Trotz mehrfacher Hinweise durch uns wird im Familienbericht ausgeklammert, dass Kinder getrennt lebender oder geschiedener Eltern materiell schlechter dastehen, weil der Staat die Eltern wie Ledige besteuert. Gerade anhand des Unterhalts können die Kosten für Kinder sehr anschaulich gemacht werden."

Salchow stellt fest: "Auch wenn der Familienbericht dies schönredet, Familien sind umfassend finanziell benachteiligt. Sie müssen beispielsweise in den Ferien in Urlaub fahren, zahlen also dann immer den höchsten Preis. Ein Studium kostet die Eltern im Schnitt 50.000 Euro. Was für Ausbildung der Kinder ausgegeben wird, kann nicht in Altersvorsorge angelegt werden. Finden die Kinder keine Anstellung, sind die Eltern auch wieder gefordert. Eltern mit Kindern haben einen höheren Verbrauch, zahlen also entsprechend mehr Mehrwertsteuer. Das Kindergeld kann diesen Mehraufwand nicht annähernd ausgleichen. Es wäre wichtig, dass der Familienbericht realistisch aus der Perspektive der Eltern bilanziert und nicht auf Grund eigener familienpolitischer Maßnahmen die Zukunft der Familien und Kinder schönredet."

Ausdrücklich begrüßt werden die angedachten, geplanten Maßnahmen, wie der Ausbau der Kinderbetreuung, der Kinderbonus als Beitragsermäßigung in der Rentenversicherung, die Gebührenfreiheit von Kinderbetreuung, das Elterngeld, die Einführung eines Kindergrundfreibetrages.

Salchow hebt in diesem Zusammenhang hervor: "Diese Maßnahmen sind zwar wichtig und richtig, sie reichen aber einfach nicht aus. Bildung und Ausbildung, je wichtiger und intensiver sie betrieben werden müssen, sind sehr kostenintensiv. Alle Investitionen von Eltern in die Ausbildung ihrer Kinder sollten steuerlich absetzbar sein. In vielen Familien könnte so der große Einkommensverlust zumindest erheblich gemildert und gleichzeitig ein bevölkerungspolitischer Impuls gegeben werden."