Gleichstellung von Vätern - Statt Muttertag und Vatertag - ein Elterntag

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Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) schlägt vor den Muttertag und den Vatertag abzuschaffen. Der ISUV kritisiert, dass an beiden Tagen nur überkommene Rollenklischees immer wieder kultiviert werden. Der Verband fordert die Einführung eines Elterntages. „Das drückt Gleichberechtigung von Müttern und Vätern aus und hebt die Bedeutung beider Elternteile, von Mutter und Vater hervor. Mütter und Väter halten durch die Kinder die Gesellschaft und den Sozialstaat am Leben“, hebt der ISUV Bundesvorsitzende Rechtsanwalt Ralph Gurk hervor.

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Eigentlich ist das, was wir jetzt als Vatertag feiern, ein „Herrentag“, hat mit Vätern nichts oder wenig zu tun. Die „Herren“ ziehen mit Bollerwagen gut bestückt mit Bier in den Wald und lassen sich fern von Mami und Kindern volllaufen. .So süßlich-klebrig das Mutterbild ist, so asozial ist das Bild, das von Vätern vermittelt wird.

Auch das deutsche Familienrecht fördert immer noch Rollenklischees: Der Vater ist familienfern, er schafft vor allem die Kohle ran. Die Mami ist mehr daheim, treusorgend um die Kinder und in der Küche. „Das hat mit der gelebten Wirklichkeit nichts zu tun. Wer sich ohne ideologische Brille umschaut, sieht, dass Väter mehrheitlich Kinderwägen und nicht Böllerwagen schieben.“, merkt Gurk mit Bezug auf den Vatertag an.

Der Vatertag fällt nicht auf einen Sonntag wie der Muttertag, sondern auf einen Donnerstag, auf Christi Himmelfahrt. In der Tat erinnert Vatersein in einigen Situationen an ein Himmelfahrtskommando.

Beispiel nichtverheiratete Väter: Wer nicht verheiratet ist, muss erst einmal einen Antrag stellen, um die gemeinsame elterliche Sorge zu bekommen, um elterliche Verantwortung übernehmen zu „dürfen“. Der ISUV forderte und fordert weiterhin: Gemeinsame elterliche Sorge ab Geburt für alle Väter.

Hat der Vater schließlich das Sorgerecht erhalten, ist er weiterhin auf die Gnade der Mutter angewiesen, ob und wieviel Umgang sie ihm zubilligt. „Ich würde mir mehr Engagement für die völlige Gleichstellung nichtehelicher Väter und weniger Genderpolitik wünschen, genauso viel Engagement wie für die Gleichstellung von Partnerschaften mit der Ehe“, fordert Pressesprecher Josef Linsler

Beispiel Scheinvaterregress: Väter können weiterhin belogen und betrogen werden. Ihnen kann ein Kuckuckskind unterschoben werden, ob sie und die betroffenen Kinder erfahren, wer der leibliche Vater ist, hängt vom Belieben der Mutter ab. Momentan liegt im Bundestag ein Gesetz zur Beratung, das die Mutter verpflichten soll dem Scheinvater den biologischen Vater zwecks Schadensersatzforderung zu nennen. Große Teile von GRÜNEN, LINKEN und SPD lehnen das ab, weil dadurch nach Auffassung dieser Parteien in die Privatsphäre der Mutter eingegriffen wird.

Der Verband beobachtet seit Jahren, dass viele Väter auch nach der Trennung Vater sein wollen. „Das wird ihnen nicht leichtgemacht. Gerichte schränken schnell den Umgang des Vaters ein mit dem Argument, das Kind braucht Ruhe. Die findet es bei der Mutter, der Vater ist quasi Störfaktor. Gemeinsame Elternschaft nach Trennung und Scheidung im Rahmen eines Wechselmodells steckt in Deutschland noch in den Kinderschuhen“, kritisiert Linsler. Fakt ist weiterhin: Geht die Ehe in die Brüche, so befinden sich Väter nicht selten weiterhin nur in der Rolle des „Zahlemanns“.

ISUV – Kompetenz im Familienrecht seit über 40 Jahren

Der ISUV vertritt als größte deutsche und überparteiliche Solidargemeinschaft die Interessen von Bürgern, die von Trennung, Scheidung und den damit zusammenhängenden Fragen und Problemen betroffen sind. ISUV ist unabhängig, bundesweit organisiert und als gemeinnützige Organisation anerkannt.

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