Ja zur "Ehe Light" - Nein zur Instrumentalisierung von Kindern

Der ISUV-Vorsitzende Michael Salchow stellt hierzu fest:
"Soweit man das jetzt schon überblicken kann, werden diese "Ehen" auch vor dem Standesamt geschlossen. Für die vielfach nicht unkomplizierten und oft instabilen gleichgeschlechtlichen Partnerschaften wäre die grundsätzliche Forderung eines Partnerschaftsvertrages sehr sinnvoll gewesen. Darin sollten immer alle Fragen bezüglich Unterhalt, Zugewinn und Versorgungsausgleich geregelt sein."
Der Verband fordert grundsätzlich und für alle Eheformen, einen Ehevertrag abzuschließen, um Ungewißheiten zu vermeiden und letztlich somit auch Scheidungen zu vereinfachen.
Für manch einen von Trennung und Scheidung Betroffenen wirke es geradezu grotesk, wie sich Homosexuelle und Lesben in die Ehe drängen. Nach Auffassung Salchows gehe es doch durchaus bei zwei wirtschaftlich unabhängigen Menschen auch ohne Trauschein. Salchow meinte in diesem Zusammenhang: "Schwulen und Lesben geht es zwar um Gleichstellung, um einen Bewusstseinswandel der Gesellschaft. Aber lässt sich das per Gesetz verordnen?"
Kritisch merkte Salchow an: " Wir sagen zwar JA zur "Ehe Light", jedoch NEIN zur Adoption beziehungsweise künstlichen Befruchtung von Frauen in Lesben-Ehen. Wir haben deswegen 15 Jahre um das Recht auf gemeinsame elterliche Sorge (auch nach Trennung und Scheidung) gekämpft, weil wir der Auffassung sind, dass Kinder Vater und Mutter brauchen.
Erst durch sie lernen Kinder beide Geschlechter kennen, lernen auch ein gewisses Sozialverhalten. Wir glauben, dass dieses jedem Kind möglich sein muss. Kinder dürfen grundsätzlich nicht für eine Idee instrumentalisiert werden, auch nicht für die Emanzipation von Homosexuellen oder Lesben und ihre Gleichbehandlung mit Eltern im herkömmlichen Sinn."