"Nationaler Aktionsplan für ein kindergerechtes Deutschland"

Der Bundesvorsitzende Michael Salchow stellt zum Aktionsplan fest:

"Dieses Papier ist eine Aneinanderreihung von vagen, selbstverständlichen Absichtserklärungen, wie beispielsweise die Handlungsfelder "Förderung eines gesunden Lebens und gesunder Umweltbedingungen" oder "Beteiligung von Kindern und Jugendlichen", eine Aufzählung von Optionen, die dann, wie beispielsweise im Handlungsfeld "Chancengerechtigkeit durch Bildung", von den Ländern oder Kommunen eingelöst werden müssen."

Der Verband kritisiert besonders, dass die Bundesregierung trotz eines Antrags auf "Rücknahme der Vorbehaltserklärung Deutschlands zur Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen" der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag vom 28.1.2004 nicht auf diese Forderung eingegangen ist. Seit dem 26.01.2005 liegt ein gemeinsamer Antrag der Fraktionen SPD und B90/Die Grünen mit der gleichen Forderung vor. Wegen dieser 1992 abgegebenen Vorbehaltserklärung wird die Bundesrepublik zunehmend international kritisiert.

Für Salchow stellen sich deswegen folgende Fragen:

"Warum haben Kinder in Deutschland keinen Anspruch auf europäische und internationale Rechtsstandards? Wie lange soll noch diskutiert werden, ob Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden? Für Datenschutz, für Umweltschutz, für Frauen gibt es mächtige Interessenvertretungen, warum gibt es noch keinen Ombudsmann, an den Kinder ihre Beschwerden richten können, wenn ihre Rechte nach der UN-Kinderrechtskonvention nicht beachtet werden? - Für uns wäre die rasche Umsetzung dieser Forderungen ein konkretes Signal, dass Kinder ernst genommen werden, dass sie respektiert werden. Respekt vor Kindern ist die Voraussetzung für ein kinderfreundliches Land."