Presseerklärung: Mehr Sozialhilfe für Kinder

Es sind nicht wenige Kinder, die davon profitieren würden, denn in der Bundesrepublik leben mehr als eine Million Kinder von Sozialhilfe. Unter ihnen sind sehr viele Kinder, deren Eltern sich getrennt haben. Familien, die vorher aus eigener Kraft leben konnten, werden nach der Trennung, zum großen Teil auch wegen der unsozialen Besteuerung, zu Sozialfällen. Die Armutsgefährdung nach Trennung und Scheidung ist für Kinder besonders groß.
Der ISUV/VDU-Vorsitzende Rechtsanwalt Dr. Hans-Peter Braune fordert deswegen: "Kinder, deren Eltern sich getrennt haben, dürfen nicht sozial benachteiligt sein. Der Schutzauftrag von Artikel 6 muß endlich im gesellschaftlich relevanten Sinne umgesetzt werden: Kinder stehen unter dem besonderen Schutz des Staates und der Gesellschaft. Dabei darf es keine Rolle spielen, welche Form des Zusammenlebens die Eltern gewählt haben."
Kritik übt Braune auch an der Auffassung: "Deine Ehe hat nicht geklappt, dein Problem" Das Lebensrisiko Scheidung kann heute jeden treffen. Die Instabilität von Partnerschaften ist eine Folge der Mobilität und Individualisierung von Industriegesellschaften. Scheidung kann jeden Menschen, jede Partnerschaft betreffen. Es muß deswegen zum gesellschaftlichen Grundkonsens werden, daß deswegen Scheidungskinder nicht benachteiligt, sondern verstärkt gefördert werden."