Väter diffamiert - Vorurteile kultiviert

Schlimmer als die abgedroschenen Vorurteile ist die Art, wie Marianne Quoirin mit der Verzweiflung und den elementaren Gefühlen von Vätern umgeht. "Advent, Advent der Papi flennt." - Wie müssen diese zynischen Holperreime auf Väter wirken, die brav ihren Unterhalt zahlen, ihre Kinder nicht sehen und an Weihnachten überall mit sentimentaler Harmoniestimmung konfrontiert werden? Der Verband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) hatte in den letzten zwei Jahren ein Sorgentelefon für Eltern eingerichtet, denen der Umgang verweigert wurde. Daher wissen wir aus eigener Anschauung, was in Menschen, insbesondere wenn sie allein sind, ausgelöst wird, wenn sie an Weihnachten ihre Kinder nicht sehen dürfen. Diese Menschen haben einen Anspruch darauf, daß ihre Gefühle ernstgenommen werden, zumindest daß nicht darüber gespottet wird. Die Rasterung der "Spezies Weihnachts-Väter", die Siegfried Willutzki, Präsident des Familiengerichtstages, in "sieben Typen" einteilt, ist indiskutabel und borniert. Für einen Familienrichter und Doppelprofessor zeugen die Aussagen von geringem Einfühlungsvermögen und klischeehafter Voreingenommenheit.
Die Botschaft des Artikels müßte doch sein: Umgangsrecht ist Menschenrecht (vor allem auch der Kinder!), so steht es in der UN-Kinderkonvention, die von der Bundesrepublik unterzeichnet wurde. Wer das Umgangsrecht mißbraucht oder verweigert, beugt ein Menschenrecht. Polemik, Spott, Typisierungen sind daher unangebracht und demonstrieren eine naturrechtliche Obdachlosigkeit der Autorin. - Das Thema - Wie kann an Weihnachten das Umgangsrecht sinnvoll gestaltet werden? - hätte eine sachliche Behandlung verdient. Dazu bedarf es aber der Empathie mit den Betroffenen.
ISUV-Öffentlichkeitsarbeit - Josef Linsler
Weitere Leserbriefe zum betreffenden Beitrag finden sie in unserem Gästebuch,
wo Sie uns auch Ihre Meinung dazu mitteilen können.
Die größte Beachtung findet Ihr Leserbrief, wenn er zusätzlich auch noch an den Kölner Stadtanzeiger gesendet wird.
Sie können die Redaktion dort auf vielen Wegen erreichen:
Ohne Email geht dies gleich hier im WEB auf Seite: 194.121.235.23/ksta/leser/briefe.htm
Zum Nachlesen gehen sie dann später nach 194.121.235.23/ksta/leser/b_finde.cfm
Sie können aber auch eine email senden an:
KStA.Leserbriefe@mds.de (Post-Anschrift und eine Telefonnummer sollten angegeben werden)
Per Briefpost gehen Leserbriefe an:
Kölner Stadtanzeiger
Abt. Leserbriefe
Breite Str. 70
50590 Köln
Weitere email-Adressen und Telefonnummern der Redaktion findet man hier