Trennung - Scheidung - Homeoffice: Die Beziehung intakt halten

Einige Tipps von Professor Stephan Böhm, um die Beziehung intakt zu halten und auch im Homeoffice kommunikativ zu bleiben. Mit themenschwerpunkt Digitalisierung, neue Kommunikationsformen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit.  

1.    Die richtige Medienwahl: Mimik und Gestik sind Faktoren, die in der Kommunikation eine wichtige Rolle spielen. Ohne sie kann so manche Nachricht missverstanden werden. Überlegen Sie deshalb ganz bewusst, welches Thema über welches Medium kommuniziert werden kann. Bei unproblematischen Gesprächen reicht es meist, zum Telefonhörer zu greifen oder sogar nur eine E-Mail zu schreiben. Wird es komplizierter oder emotionaler, ist die Videokonferenz die bessere Wahl. Beachten Sie jedoch, dass Mimik und Gestik auch hier eingeschränkt und zum Teil zeitverzögert wirken kann. Für manche Angelegenheiten könnte deshalb ein persönliches Gespräch erforderlich sein.

2.    Bewusster Medienwechsel: Videokonferenzen können unter Druck setzen. Beim Gespräch fühlen sich Teilnehmer beobachtet und werden unaufhörlich mit ihrem eigenen Spiegelbild konfrontiert. Wo möglich, sollten Sie Gespräche deshalb auch einmal mit dem Telefon führen. Ein weiterer Vorteil: Während eines Telefonats können Sie sich frei bewegen und auch einmal aufstehen. So steigern Sie Ihre Bewegung, die im Home-Office meist zu kurz kommt.

3.    Gemeinschaftsgefühl fördern: Das Gefühl von Einsamkeit entsteht, wenn Menschen sich einer Gruppe nicht zugehörig fühlen. Egal ob Führungskraft oder betroffener Beschäftigter: Ergreifen Sie die Initiative, binden Sie alle Teammitglieder mit ein und führen Sie regelmäßig Gespräche, die über Berufliches hinausgehen. Möglich sind zum Beispiel gemeinsame virtuelle Mittagsessen oder Online-Spieleabende.

4.    In Kontakt bleiben: Den Kontakt zu Kolleginnen und Kollegen zu halten, fällt in der digitalen Welt besonders schwer. Ob zwischen Meetings, zum Start in den Tag oder nach einer anstrengenden Woche, rufen Sie Ihre Lieblingskollegen einfach an. Der private Austausch hilft, ein Stück Normalität zurückzuerlangen.

5.    Analoge Verschnaufpause: Es gibt Tage, an denen hilft weder ein Videocall noch ein Telefonat gegen das Gefühl von Isolation. Überlegen Sie in solchen Situationen, in welchem Rahmen ein Treffen mit Kolleginnen und Kollegen unter Einhaltung aller nötigen Schutzmaßnahmen möglich wäre – zum Beispiel bei einem Spaziergang oder bei sportlicher Betätigung im Freien.  

Viele werden die Erfahrung machen und gemacht haben: Es ist wichtig den Tag zu rhythmisieren, sprich Abwechslung einzubauen, sich nicht in die unendlichen Weiten des Internets ziehen zu lassen und dort allzu lange zu verharren.

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