Wer kann Frieden auf Erden?

An dieser Stelle werden um diese Jahreszeit, an Weihnachten im Kaleidoskop immer Geschenkvorschläge erwartet. Das ist hier Kult und wird seit vielen Jahren gepflegt. Was aber soll man dieses Jahr schenken? Was wünschen sich viele Menschen? - Lange haben wir darüber nachgedacht und dann kam die zündende Idee: Friede wünschen sich die meisten Menschen. Somit stoßen wir überraschend auf die Weihnachtsbotschaft, die von den Engeln verkündet wird: „Friede den Menschen auf Erden.“ Alle Bibelfesten werden sofort einwenden, diese Weihnachtsbotschaft ist verkürzt. Richtig, im Evangelium spricht der Engel zu den Hirten: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden.“ Gott und Friede in einen Zusammenhang bringen, das fällt nicht leicht. Es drängt sich eher die Assoziation vom „Heiligen Krieg“ – von Fanatismus und Grausamkeit auf. Lassen wir also Gott aus dem Spiel und greifen wir den Friedenwunsch der Menschen auf.

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Wo kann, wo sollen die Engel ihren Friedenswunsch erklingen lassen, wo ist er effizient? Schäfer gibt es kaum mehr, die Schafe hüten, vielmehr werden die Schafe von Elektrozäunen gehütet. Wenn die Engel ernstgenommen werden wollen – und wir nehmen stark an, dass sie das wollen, müssen sie an die Frontlinie. Dort schweben die Friedensengel hellerleuchtet in großer Zahl ein, zuerst auf der russischen Seite. Vielstimmig singen sie immer wieder klar und deutlich hörbar, indem sie über die Frontlinie schweben: „Friede den Menschen“. Für einen kurzen Moment gespenstische Stille, bis dann die Antwort mittels Gewehre und Kanonen umso intensiver erfolgt. Völlig irritiert von Lautstärke und Disharmonie, müssen sich die Friedensengel zurückziehen, wenn sie nicht getroffen werden wollen. Immer noch optimistisch und idealistisch versuchen sie es mit der Friedensbotschaft an der ukrainischen Frontlinie. Dort kommen die Friedensengel gleich gar nicht dazu ihre Friedensbotschaft zu singen. „Russische Drohnen, volle Feuerkraft voraus!“ schallt es von der Frontlinie. Mit Glück und nur weil sie die Friedenslichter instinktiv ausgeknipst haben, gelingt der Rückzug.

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So schnell dürfen und wollen Friedensengel nicht aufgeben. Sie machen sich vertraut mit den Strukturen der Macht. Sie fliegen zu Putin, die Heerscharen der Engel warten draußen an der Kremlmauer, der älteste und diplomatisch erfahrenste Mediationsengel fliegt rein mit Posaune - und trifft Putin. Noch bevor er ihm den Marsch blasen, geschweige denn die Friedensbotschaft singen kann, greift Putin zum Telefon und gibt den Befehl: „Sofort abschießen, besser lasern!“ Völlig irritiert zieht  sich unser Mediationsengel samt Gefolge zurück. Vermittlung muss möglich sein, tröstet sich der Diplomaten-Engel, zumindest bei einem demokratischen Präsidenten. Noch bevor sich Resignation breitmachen kann, bricht er samt seinen Heerscharen nach Kiew auf an einen geheimen Ort. Siehe da, am Maidan ließen sich die Heerscharen nieder und besagter Mediationsengel trifft auf Zelensky. Diesmal möchte er gleich direkt zur Sache kommen. Er verkündet dem Präsidenten die Botschaft: „Frieden den Menschen in der Ukraine!“ Er hat kaum ausgesprochen, da gibt Zelensky seinen Leibwächtern den Befehl: „Lebend gefangen nehmen, verkaufen, das Geld in Kryptos anlegen!“ – Den Engeln bleibt nichts anderes übrig als schnell zu verschwinden, wenn sie nicht in Netzen eingefangen den Kriegsberichterstattern vorgeführt werden wollen.

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Die Heerscharen der Friedensengel waren frustriert wegen derart offensichtlicher Machtlosigkeit, zweifelten an sich und der Friedensbotschaft. Nur der Mediationsengel möchte sich nicht in Resignation ergeben. Er schaut sich um auf der Welt, er entdeckt Deutschland und sieht auch da Konflikte. Er rüttelt seine Frauen, Mannen und Diverse mit der Losung auf: „Es muss einen friedlichen Schluss geben, es muss!“ Die Heerscharen der Friedensengel begehren nicht auf, aber wollen nur widerwillig folgen. Nach kurzer Zeit entdeckt der Leitengel, der Corona-Friede ist sehr brüchig und schwelt weiter. Die Heerscharen schwärmen aus und suchen nach den abgetauchten Brinkmanns, Drostens, Kekulés, Streecks, Stöhrs, Stürmers, … die über zwei Jahre täglich zu sehen waren. Aber sie werden nicht fündig. Einer aber hält weiterhin trotz aller Anfeindungen die Stellung, Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Ihn steuert unser Mediations-Engel direkt an und wagt den Minister mit der ganzen Botschaft zu konfrontieren: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede…“, weiter kommt er nicht. Lauterbach schreit nach der Security. Am nächsten Tag war in der Zeitung zu lesen: „Gesundheitsminister Karl Lauterbach wurde offensichtlich von einem geistesgestörten Menschen in seinem Büro aufgesucht, der von Frieden und Gott faselte. Lauterbach merkte an, es gehe nicht um Gott, sondern um die Wissenschaft. Es gehe nicht um Frieden, sondern um den Sieg über eine heimtückische Krankheit. Unerklärlich ist, wie es diesem Übeltäter gelang bis zum Minister vorzudringen und nach seiner Festnahme wieder unerkannt unterzutauchen.“

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Jetzt waren alle Engel einschließlich des Mediationsengels bedient. Sie alle hingen der bohrenden Frage nach, woran es liegt, dass die Menschen ihre Botschaft nicht hören wollen, ja mit Aggressionen beantworten? Als die Engel so sinnierend langsam dahinglitten, stoppte der Mediationsengel und starrte in ein Zimmer: An den Kachelofen gelehnt saßen Großeltern, Eltern und Kinder, nur der Christbaum – auf den auch Hund und Katze starrten - erleuchtete das Zimmer. Sie sangen sanft und leise ein den Engeln wohlbekanntes Lied: „Stille Nacht, heilige Nacht …“

 

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