Düsseldorfer Tabelle - von Jahr zu Jahr ein ungerechter intransparenter Moloch

Nach Auffassung von ISUV, haben sich die Beträge der Düsseldorfer Tabelle seit 7 Jahren verselbständigt. Sie entsprechen nicht mehr der realen Lohnentwicklung. Wie man in einem Jahr der Krise Unterhaltsbeträge um 13 Prozent anheben kann, ist Betroffenen nicht vermittelbar. Gleichzeitig bleibt festzuhalten, das Kindergeld wird nur um 12 Prozent angehoben.

"Es ist niemandem vermittelbar, warum man den Kindesunterhalt um 13 Prozent erhöht, den Selbstbehalt aber in gleicher Höhe belässt. Es muss gefragt werden, sind Eltern und Kinder kein Kosmos, der gleich berücksichtigt werden muss? Sollen alle Alimentenzahler/innen aus der Mittelschicht so im Verlauf von einigen Jahren auf das Niveau von Hartz IV-Empfängern gedrückt werden? Wo bleibt das Lohnabstandsgebot, gilt es für Alimentenzahler/innen nicht? Sollen beispielsweise Ingenieure, Ärzte, Lehrer Facharbeiter, Fachkräfte im Handel im Monat für 900 EURO arbeiten? Wo bleibt da das Fingerspitzengefühl, der Realitätssinn?", kritisiert Linsler.

Diese für Unterhaltszahler/innen grob ungerechten Regelungen werden dann mit dem ewig gleichen Geschichtchen verbrämt: "Ab 1.1. 2010 bekommen Alleinerziehende und Kinder mehr Geld." Von wem das kommt, wer das zahlt, was mit dem ist, der zahlt, das bleibt wie immer im Verborgenen.
ISUV fordert die Düsseldorfer Tabelle durch ein neues, realistischeres, transparenteres und durch die Politik zu verantwortendes System zu ersetzen.

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