"Es gibt viele Enkes durch Trennung und Scheidung."
Der Bundesvorsitzende Josef Linsler stellt fest:
"Scheidungsarmut ist immer auch mit Kinderarmut verbunden. Darüber wurde und wird viel gesprochen, aber es fehlt an einem nachhaltigen Konzept. Was uns fehlt sind Kinder, der Generationenvertrag, Grundlage des Sozialstaats, ist gefährdet. Gleichzeitig sind Kinder nicht nur bei Trennung und Scheidung das größte Armutsrisiko. Diese vertrackte Dialektik mag verstehen, wer will. Wir fordern Abhilfe.
Im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Diskussion über psychische Krankheiten und deren Ursachen hob Linsler hervor:
"Wir beobachten immer wieder, dass Trennung und Scheidung der Auslöser von psychosomatischen Krankheiten ist. Unter den Geschiedenen gibt es viele Enkes, sie leiden und sterben meist unspektakulär. Mord, Selbstmord, Depression und Krankheit auf Grund von Trennung sind Phänomene, die nicht einfach hingenommen, sondern analysiert werden müssen."
Linsler sprach sich auch für eine "Entlastung der Ehe" aus:
"Es sind immer noch Parteien, die sich auf das Ideal der lebenslangen glücklichen Ehe versteifen. Es geht eben nicht immer so lange, bis dass der Tod sie scheidet. Wir wissen Partnerschaft und Ehe kann krank machen. Ich halte es für falsch, geschiedenen Paaren deswegen Versagen und Schuld zu suggerieren und sie dadurch zusätzlich zu belasten. Vielmehr ist eine Trennung nichts anderes als das Ende eines Irrtums - irren ist nun einmal menschlich."