ISUV-Merkblatt: Mediation im Zusammenhang mit Trennung und Scheidung

Scheiden tut weh – mit Mediation etwas weniger?

Nürnberg (ISUV) Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) hat ein Merkblatt zum Thema Mediation als Möglichkeit der „Konfliktbearbeitung“ im Falle von Trennung und Scheidung herausgegeben. In der Broschüre werden die verschiedenen Formen der Konfliktbewältigung miteinander verglichen, Mediation als Methode der Konfliktbewältigung vorgestellt sowie der Verlauf einer Mediation veranschaulicht. Der Autorin Christina Raether (Mediatorin) geht es darum Betroffenen zu vermitteln, in jeder Phase der Trennung/Scheidung Mediation als Möglichkeit eigenständiger Konfliktbewältigung in Erwägung zu ziehen.

Einleitend weist die Autorin darauf hin, dass außer dem Versorgungsausgleich und der Scheidung an sich alle Aspekte einer Scheidung eigenverantwortlich, also mittels Mediation geregelt werden können. Sie grenzt juristische Konfliktlösung und psychologische Beratung von Mediation ab. Bei Mediation geht es nicht um Vergangenheitsbewältigung oder juristische Einordnung, sondern ausschließlich um die „verschiedenen Interessen und Bedürfnisse der Betroffenen in der Gegenwart“. Recht detailliert gibt Martina Raether einen Überblick vom Mediationsverfahren, von den Aufgaben eines Mediators/in, von den Voraussetzungen und Themen einer Mediation. Weitere Aspekte in der Broschüre: Rechtswirkung eines Mediatonvertrages, Kosten von Mediation. Es wird dargelegt, dass eine erfolgreiche Mediation eine erhebliche Kostenersparnis beinhaltet.

Mediation hat sich inzwischen durchgesetzt – noch nicht etabliert. Praktiziert werden heute „gerichtliche, gerichtsnahe und außergerichtliche Mediation. In der Broschüre werden die Möglichkeiten und Grenzen der einzelnen Mediationsformen aufgezeigt.

Die Autorin wirbt für Mediation, sie zitiert das Bundesverfassungsgericht: „Eine zunächst streitige Problemlage durch eine einverständliche Lösung zu bewältigen, ist auch in einem Rechtsstaat grundsätzlich vorzugswürdig gegenüber einer richterlichen Streitentscheidung.“ Nicht zuletzt werden durch Mediation Geld und Nerven geschont.

Das Merkblatt ist für Paare geschrieben, die sich trennen wollen, noch nicht vor Gericht gezogen sind, noch miteinander reden können. Sie sollten die Überzeugung der Autorin teilen, „dass die Betroffenen als Experten in eigener Sache am ehesten eine für sie selbst maßgeschneiderte Lösung erarbeiten können.“ Das Merkblatt bietet einen verständlichen Überblick über die Möglichkeiten und Grenzen von Mediation im Rahmen von Trennung und Scheidung. Die ISUV-Broschüre ist auf aktuellstem Stand, gesetzliche Bestimmungen sowie Trends der Rechtsprechung sind eingearbeitet.

Das ISUV-Merkblatt „Scheiden tut weh – mit Mediation etwas weniger? Interessen- und rechtsorientierte Konfliktbearbeitung im Vergleich“ ist erhältlich bei der ISUV-Geschäftsstelle, Postfach 210107, 90119 Nürnberg, info@isuv.de zum Selbstkostenpreis von € 4,00. Der Versand kann nur gegen Vorauskasse erfolgen,  daher bitte Verrechnungsscheck oder Briefmarken im Wert der Bestellung beifügen. Sie können das Merkblatt auch online bestellen.