Ja zum Familiensplitting - Gegen Kinderarmut
Der Bundesvorsitzende Michael Salchow stellt dazu fest: "Wir wissen es sehr zu schätzen, dass die Familienministerin ein Thema aufgreift, welches für unseren Verband zentral ist. Immerhin wird jetzt ernsthaft über das Familiensplitting diskutiert, Bundeskanzler Schröder sprach noch von "Gedöns". Das Familiensplitting muss auch nicht ungerecht sein. Es lässt sich ein Modell denken, das auch Geringverdienern Vorteile bringt, beispielsweise könnten sie entsprechende Zuschüsse vom Staat erhalten."
Der Verband weist darauf hin, dass der Kinderfreibetrag zu niedrig ist.
Laut Statistischem Bundesamt fallen für Kinder monatlich Kosten in Höhe von 550 € an. Dies sind pro Jahr 6500 €. Der jetzige Kinderfreibetrag deckt aber nur 3648 € ab.
Zentrales Anliegen des Verbandes ist für Salchow: "Es ist grob ungerecht, dass Geschiedene Unterhaltszahler/innen nach dem Ehegattensplitting wie Ledige besteuert werden. Just im Moment der Scheidung fällt die Steuersubvention des Staates weg, gerade da wäre sie am wichtigsten, weil bekanntlich auf Grund der Scheidung mehr Kosten entstehen. Das Ehegattensplitting trägt also zu einem nicht geringen Teil zur Scheidungsarmut und zur Kinderarmut auf Grund von Scheidung bei. Die gegenwärtigen Auswirkungen des Ehegattensplittings werden deswegen von Geschiedenen als "Bestrafung" empfunden. Wir erwarten von einem Ehegattensplitting mit Kinderkomponente, dass Unterhaltsleistungen für Kinder steuerlich so lange berücksichtigt werden, wie diese in Ausbildung sind."