Justizopfer durch Scheidung - Mehr Transparenz und Nachhaltigkeit in familienrechtlichen Verfahren
Nürnberg (ISUV) Überall in unserer Gesellschaft wird der Ruf nach mehr Transparenz laut: gegenüber den Banken, gegenüber der Politik, gegenüber den Parteien gegenüber den Ärzten, gegenüber der Preisgestaltung der Mineralölkonzerne, gegenüber der Lebensmittelindustrie, gegenüber der Chemie. Nicht umsonst sonnen sich die Piraten, die sich wie keine andere Partei Transparenz auf ihre Fahnen geschrieben haben, in einem Stimmungshoch. Transparenz, das bedeutet die Offenlegung von Interessen, von Werthaltungen, die eine Entscheidung beeinflussen, die Offenlegung von Macht. Transparenz bedeutet immer irgendwie die Kontrolle von Macht. Transparenz strebt Gleichheit, Chancengleichheit, Diskussion, die Aufdeckung von Missständen an.
Die Justiz hat es zu allen Zeiten verstanden die Forderung nach mehr Transparenz zu kontern, indem man sich auf das Verfahrensrecht zurückgezogen hat, das Transparenz a priori ermögliche, jedermann kann vor Gericht Anträge stellen, sich Anwälte holen, die Transparenz schaffen - und schließlich müsse die Justiz, die Richterinnen und Richter unabhängig sein, das sei der Kernbereich eines Rechtsstaates. Dagegen lässt sich schwer etwas einwenden, geschweige denn, dass daran etwas geändert werden soll.
"Unsere Forderung nach mehr Transparenz in der Justiz, insbesondere in familienrechtlichen Verfahren bedeutet, dass Versäumnisse, Nachlässigkeiten, Verfahrensfehler zugegeben und aufgedeckt werden sowie die Möglichkeit der Abhilfe geschaffen wird. Dies ist gegenwärtig nicht selbstverständlich. Es gibt Justizopfer, auch wenn die Justiz dies bestreitet.", stellt der Bundesvorsitzende des Interessenverbandes Unterhalt und Familienrecht (ISUV) fest.
Einleitend stellt ein Betroffener – ein Justizopfer fest:
„Es geht mir nicht darum, hier eine Mitleidsgeschichte zu erzählen. Es geht mir nicht darum, eine Geschichte nach dem Schema „Frauen gegen Männer und umgekehrt“ zum Besten zu geben. Vielmehr suche ich gerade Frauen zu einem Meinungsaustausch, die genau umgekehrte Erfahrungen gemacht haben. Es geht mir darum aufzuzeigen, wie man durch ein Bündel von Umständen, Unzulänglichkeiten und mangelndem Einfühlungsvermögen ruiniert werden kann. Es geht mir darum zu veranschaulichen, wie mangelnder Mut von Richtern/innen zu entscheiden die Trennungssituation verschlimmert, ja eskalieren lässt. Es geht mir darum, andere davor zu warnen nicht wie ich der Illusion nachzuhängen, vor Gericht komme die Wahrheit ans Tageslicht, das Gericht suche nach der Wahrheit. Ich kann mich auch nicht damit abfinden, wenn mir andere sagen, ich sei eben ein „Justizopfer“, wie es viele andere auch gibt. Ich denke man wird nicht als Opfer geboren, ich frage mich immer wieder, welchen Anteil ich dazu beigetragen habe, dass ich Justizopfer wurde.“
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Wie man im Rahmen einer Scheidung zum Justizopfer werden kann, hier die Stationen einer Scheidung
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