Kein Wunder, dass sich immer weniger Deutsche trauen

Der Bundesvorsitzende Michael Salchow stellt dazu fest:
„Durch systematische Regulierungswut wurde die Ehe in den letzten Jahren zu einem Zwangsinstitut, das den Zeitströmungen von Individualisierung und Pluralisierung diametral entgegengesetzt ist. Wer heiratet denn noch, wenn ihm im Extremfall für fünf Ehejahre 50 Jahre Unterhaltszahlungen drohen. Wer heiratet denn noch, wenn die Scheidungskosten höher sind als die steuerlichen Anreize des Ehegattensplittings?
Wer heiratet denn noch, wenn er nach dem Scheitern der Ehe damit rechnen muss, dass ihm nicht mehr als der Selbstbehalt, also quasi der Sozialhilfesatz bleibt?“
Nach Auffassung des Verbandes ist die Ehe als zeitgemäße Lebensform nur dann weiterhin überlebensfähig, wenn nach ihrem Scheitern Unterhaltsverpflichtungen grundsätzlich begrenzt und überschaubar sind.
Der Verband ist des weiteren der Meinung, dass ständig sinkende Geburtenraten unter anderem auch mit dem reformbedürftigen Unterhaltsrecht und der unterlassenen bzw. ungerechten Familienpolitik zusammenhängt.
Salchow weiter:
„Wer setzt schon Kinder in die Welt, wenn er nach dem Scheitern einer Ehe Kindesunterhalt in völlig unrealistischer Höhe zu zahlen hat, der steuerlich in keiner Weise berücksichtigt wird. Jeder Familienrichter weiß, dass die Unterhaltsbeträge nach der Düsseldorfer Tabelle insbesondere für Unterhaltszahler mit mehreren Kindern zu hoch sind. Ihnen bleibt am Monatsende oft nicht mehr als der Selbstbehalt, quasi der Sozialhilfesatz. Daran ist nicht zuletzt die trotz aller Beteuerungen kinderfeindliche Steuer- und Familienpolitik schuld:
Kindesunterhalt wird besteuert, das Geschäftsessen aber wird subventioniert.“