Kinder haben Grundrechte - bisher oft nur auf dem Papier
Nach Auffassung von ISUV kann die Umsetzung der Kinderrechte die Gesellschaft verändern. Wird beispeilsweise das Recht auf Bildung für alle Kinder konsequent umgesetzt, so hat dies notwendigerweise eine Veränderung des Bildungssystems zur Folge. Damit eng verknüpft ist das Recht auf Chancengleichheit, was wiederum bedeutet, dass Kinder aus sogenannten "bildungsfernen Schichten" stärker gefördert werden müssen. "Schutz vor Ausbeutung" ist ein weites Feld, angefangen von kinderfreundlichen Produkten, Kind gerechtem Marketing und schließlich ist auch das Arbeitsrecht tangiert. "Umfassender Schutz vor Vernachlässigung" ist nur zu gewährleisten, wenn die Kinder- und Jugendhilfe ausgebaut werden.
Für ISUV besonders wichtig die "vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohls und des Kinderwillens", was in der konkreten Situation bedeutet "die altersgemäße Anhörung in allen Kinder betreffenden Gerichts- und Verwaltungsverfahren". Soll die Anhörung Sinn machen, dann müssen Kinder auch einen Rechtsanspruch auf Beratung haben, Kinder müssen beim Eruieren und Durchsetzen ihre Willens unterstützt werden.
"Die Umsetzung all dieser Forderungen kostet Geld, eine Menge Geld. Wenn es um die Kosten geht, wird es immer spannend in der Familienpolitik, denn da zeigt sich, wie ernst es den Länderministern und den Bundesministern mit den Kinderrechten wirklich ist. Erst wenn konkrete Maßnahmen verabschiedet sind und geklärt ist, dass und wer sie finanziert, haben Kinder Grundrechte. Solange dies nicht der Fall ist, sind Kinderrechte Makulatur, auch wenn sie als Grundrechte in der Verfassung stehen.", stellt der ISUV-Vorsitzende Josef Linsler fest.
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