Neue Scheidungsstatistik
Die neuen Scheidungszahlen kommentierte ISUV-Vorsitzender Michael Salchow: "Vieles spricht dafür, dass die Scheidungsrate in Deutschland weiter ansteigen oder sich zumindest auf einem sehr hohen Niveau einpendeln wird, denn Trennung und Scheidung sind ganz offensichtlich Begleiterscheinungen einer mobilen Gesellschaft. In dieser pluralistischen Gesellschaft gibt es viele akzeptierte Lebensentwürfe und Lebensformen. Daher mutiert der Bund fürs Leben immer öfter zum Bündnis auf Zeit. Gefördert wird dies durch unser Scheidungsrecht, in dem der Grundsatz gilt: Du bist schuld - das spielt keine Rolle."
Salchow empfahl: "Die Trennung vom Partner nicht nur negativ, als Scheitern, als persönliche Niederlage zu bewerten. Nur allzu gerne werden die gemeinsam verlebten glücklichen Jahre verdrängt, der Partner wird - trotz ŽeinvernehmlicherŽ Scheidung nach einem Jahr Trennung - zum Gegner. So entsteht ein Szenario der Konfrontation, Nährboden für langjährige gerichtliche Auseinandersetzungen auch nach der Scheidung. - Erfolgreicher in jeder Hinsicht verläuft die Trennung für beide "Ehe-maligen", wenn sie bewusst und in sanfter Nachsicht nach der Maxime vollzogen wird: Wir haben uns geirrt, aber irren ist menschlich. Auf diese Weise werden hohe Scheidungskosten vermieden, Vermögen, Nerven und Kinder geschont.