Weihnachten trotz aller Rituale - "ein schwieriges Fest"

Nirgendwo schmerzt es mehr, als wenn an Weihnachten der Umgang mit den Kindern verweigert wird. Die Geschenke sind gekauft, verpackt, die Großeltern fragen nach, wann das Enkelkind oder die Enkelkindern kommen - und dann kommt es doch nicht, weil es plötzlich krank geworden ist oder nicht kommen will oder... "Wird der Umgang an Weihnachten eingeschränkt oder gar verweigert, so empfindet das der ausgesperrte Elternteil und die Kinder, auch wenn letztere nicht offen darüber sprechen, als besondere Härte.", stellt der ISUV-Vorsitzende Josef Linsler fest. Die Beiträge im ISUV-Forum belegen aber, dass es in den meisten geschiedenen Familien heute ein Umgangsritual an Weihnachten gibt. Dieses Ritual ist meist nur möglich, weil einer der Ehe-maligen sich zurücknimmt, so dass dadurch "friedliche Co-Existenz" entsteht. Dennoch wird anhand der Beiträge klar, Weihnachten ist bei vielen geschiedenen Familien mit Kindern ein "schwieriges Fest".

Was können Eltern tun, wenn der Umgang an den Feiertagen verweigert wird?
" Man kann zwar juristischen Druck machen: Das Jugendamt um Vermittlung bitten, einen Eilantrag bei Gericht stellen, - und wenn alles nichts hilft, dann die Geschenke beim Jugendamt abgeben, das sie dann hoffentlich an die Kinder weitergibt. Meist sind juristische Mittel in diesem Zusammenhang ein stumpfes Schwert. Es stellt sich die Frage, ist das im Sinne des Kindeswohls?", meint Linsler.

Der Verband appelliert an alle geschiedenen und getrennt lebenden Eltern, auf die Gefühle und Spannungen der Kinder insbesondere nach der Trennung Rücksicht zu nehmen. Wichtiger als Geschenke sind nach Auffassung von ISUV die emotionale Zuwendung und der Ausdruck der Wertschätzung, gerade auch von Seiten der "neuen" Familie. "Den Kindern Zeit schenken, sich um sie bemühen, bewusst Empathie zeigen, selbstlos sein und ihnen somit auch Respekt zeigen.", empfiehlt Linsler

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