"Weltkindertag" ... Kinder geschiedener Eltern massiv benachteiligt

ISUV-Bundesvorsitzender Michael Salchow stellte fest: "Kinder leiden unter der Armut, das sagen uns immer wieder betroffene Väter und Mütter. Kinder erleben es in unserer Konsum- und Freizeitgesellschaft als "ein soziales Defizit", wenn sie nach der Scheidung keine Markenkleidung mehr erhalten, wenn bei Freizeitunternehmungen wie beispielsweise Kinobesuchen gespart werden muss, wenn der Computer auf sich warten lässt, wenn zuhause ein Internetanschluss nicht möglich ist, wenn sie nicht mehr in Urlaub fahren können, wenn es in der Wohnung enger wird, usw."

Untersuchungen zum Haushaltseinkommen haben gezeigt, dass alleinerziehende Männer und Frauen erheblich schlechter gestellt sind als Ehepaare mit Kindern. Alleinerziehende verfügen - trotz gleich hoher, ja leicht höherer Erwerbsquote - über ein durchschnittliches Haushaltseinkommen von 3.063 DM, während Ehepaare mit Kindern durchschnittlich 5.691 DM zur Verfügung haben. Dieser gravierende Unterschied wird nicht zuletzt durch die ungerechte Besteuerung verursacht. "Scheidung führt vielfach zu Armut. Darunter haben insbesondere Kinder zu leiden. Am Weltkindertag wird allseits Kinderarmut beklagt und alljährlich wird ihr der Kampf angesagt, jedoch Papa Staat erweist sich Jahr für Jahr als Rabenvater. Gefragt sind am Weltkindertag nicht schön gedrechselte Worte, sondern Taten: der Paradigmenwechsel im Steuerrecht", forderte Salchow.