Weltkindertag Scheinheilig und unredlich
Der Bundesvorsitzende Michael Salchow wies darauf hin:
„Auch auf internationaler Ebene herrscht einiges Befremden darüber, dass Deutschland die Vorbehalte gegenüber der UN-Kinderrechtekonvention noch nicht zurückgenommen hat. Dies zeigte sich auch im Januar 2004 in Genf, als Deutschland vom zuständigen UN-Ausschuss befragt wurde, wie weit die Umsetzung der UN-Kinderrechtekonvention fortgeschritten sei. Dabei erntete die deutsche Delegation mehr Kritik als Lob. In Deutschland ist bei weitem nicht „alles paletti“ in Bezug auf die Rechte der Kinder, wie dies die Ministerin suggeriert.“
Im Einzelnen kritisierten die Ausschussmitglieder, dass es bei Umsetzung und Durchsetzung der Elterlichen Sorge, insbesondere nach Trennung und Scheidung der Eltern, noch erhebliche Defizite gibt. Gefragt wurde auch nach den Gründen, die zur Ausweisung minderjähriger Kinder, die in Deutschland geboren sind, führen. Des Weiteren wollten die Ausschussmitglieder wissen, was mit Beschwerden von Kindern geschehe, wie sie bearbeitet werden, welche Konsequenzen sie haben.
Um so die Kinderrechte endlich nachhaltig ins allgemeine Bewusstsein zu rufen, fordert Salchow: „Die Vorbehalte gegen die UN-Konvention über die Rechte des Kindes sollten nicht nur aufgehoben, sondern die Konvention sollte Bestandteil des Grundgesetzes werden.“