Bei dem Medikament kommt die Krankenkasse gut weg

Mit einer Masturbationsempfehlung hat die Barmer Ersatzkasse im Netz Aufsehen erregt. Kostenerstattung für Sex-Spielzeug wird es für die Versicherten aber nicht geben. Gerade von Trennung und Scheidung Geplagte klagen oft über Einschlafprobleme und Schlafstörungen. Ob die Empfehlung der Barmer auch ihnen hilft?

Wenn du mal wieder nicht schlafen kannst, dann leg einfach mal selbst Hand an” – mit diesem Rat hat sich die Barmer Krankenkasse via Facebook an ihre Mitglieder gewandt. Denn dann komme “der Schlaf ganz von alleine”.

Selbstbefriedigung – gegebenenfalls auch mit einem Sexspielzeug - helfe beim Einschlafen, teilte die Kasse mit und postete das Bild eines Vibrators sowie den Text: “Für pulsierende Nächte”.
In kurzer Zeit sammelten sich mehr als 1800 Kommentare unter dem Beitrag. Barmer-Sprecher Daniel Freudenreich bestätigte, dass es sich nicht um einen Fake handelt: “Es gibt immer noch Themen, die gerne verschwiegen werden, obwohl sie die allermeisten Menschen betreffen.”

Man wolle mit einem Augenzwinkern auf das Thema hinweisen, sagte Freudenreich. Auf finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung von Sexspielzeug dürfen die Beitragszahler aber nicht hoffen.

“Bei der Anschaffung und Durchführung können wir nicht behilflich sein. Von uns kommt nur der Gesundheitstipp”, hieß es in den Kommentaren unter dem Beitrag vom Social Media-Team der Krankenkasse.

Die Barmer hat nach eigenen Angaben bundesweit rund 9,2 Millionen Versicherte – sie ist damit hinter der Techniker Krankenkasse die zweitgrößte Deutschlands.

Es bleibt zu wünschen, dass alle Krankenkassen ihren Mitgliedern den gleichen Ratschlag geben, somit könnte – nach vorsichtigen Schätzungen – auf natürliche Weise der Konsum von Schlafmitteln halbiert werden.

Quelle: Spiegel Online    |    Redigiert Josef Linsler