Ruf nach mehr staatlichen und nachehelichen Almosen ist ein Irrweg

Der Verband kritisiert eine verfehlte sozialpolitisch indifferente Rechtsprechung.

"Gerichte sind dabei, den Betreuungsunterhalt auszuweiten, was politisch mit der Unterhaltsrechtsreform nicht gewollt ist. Das ist sozialpolitisch kontraproduktiv, denn je länger jemand nicht arbeiten `muss, umso länger ist er aus dem Beruf draußen, umso geringer die Chance wieder Anschluss zu finden. Manchmal herrscht noch eine Mentalität bei Betroffenen vor ohne Arbeit über Unterhalt und Sozialleistungen `durchzukommen`, das mündet spätestens im Alter in Armut.", stellt ISUV-Vorsitzender Josef Linsler fest.

ISUV kritisiert auch die Polemik gegenüber Betreuungseinrichtungen.

"Oft sind Betreuungseinrichtungen qualitativ anspruchsvoller und besser für Kinder als die nachlässige Erziehung von Elternteilen, die gerade in der Trennungsphase mehr mit sich als mit den Kindern beschäftigt sind. Es ist nachgewiesen, dass Fremdbetreuung Kindern nicht schadet, ja in Krisensituationen entlastend und ablenkend auf Kinder wirkt.", hebt Linsler hervor.

"Der Staat ist gefordert nicht mit Almosen, sondern mit Reintegrationsprogrammen für Alleinerziehende, mit dem weiteren Ausbau von Betreuung, mit dem Abbau von Vorurteilen gegenüber Betreuung, mit Fortbildungsmaßnahmen, mit Förderung von Arbeitsplätzen für Alleinerziehende.", fordert der ISUV-Vorsitzende.

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