Mitgliedermeinungen

Meinungen unserer ISUV-Mitglieder im Fokus

Es geht um: gemeinsame Elternverantwortung – Rituale der Trennung – Kampf ums Kind mit allen Mitteln - Umgangsverweigerung

Freitod des Vaters Dr. Roland Rehmet

 Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) weist darauf hin, dass der Freitod des angesehenen Bürgers Dr. Roland Rehmet kein Einzelfall ist. In der Regel erfährt der durch Trennung ausgelöste Freitod eines Elternteils – meist sind es Väter – keine Beachtung in den Medien. Läuft ein Elternteil Amok und reißt die ganze Familie mit in den Tod, so ist das eine Sensationsmeldung wert. „In der Regel wird ein derart motivierter Freitod – „Selbstmord“ – oder Amoklauf mit ´Trennungsschicksal` abgetan und schnell wieder verdrängt. Was wir brauchen sind Rituale der Trennung, was wir brauchen ist gemeinsame Elternschaft trotz Trennung.“, fordert der ISUV-Vorsitzende Josef Linsler. Zu den Ritualen zählt Linsler beispielsweise, dass bei einer Scheidung „kein Elternteil entsorgt“, dass keiner „mit dem Nichts konfrontiert“, dass „Kommunikation statt gerichtliche Konfrontation“ praktiziert, dass das „vorzeitige Ende einer Partnerschaft schon ins Kalkül gezogen“  wird. „Schluss mit der Maxime, bis dass der Tod euch scheidet, das funktioniert nicht immer, es belastet nur, lässt Trennung zum großen persönlichen Scheitern werden, anstatt darin auch die Chance zum Neuanfang zu sehen. Es muss insbesondere zum allgemeinen Bewusstsein gehören und Leitlinie in familienrechtlichen Verfahren sein, die gemeinsame Elternverantwortung nicht in Frage zu stellen und durchzusetzen“, hebt Linsler hervor.

Dr. Roland Rehmet ist kein Unbekannter. Er war 2013 FDP-Bundestagskandidat und Vorsitzender der Altonaer Schützengilde. Bekannt wurde der Chemiker auch durch sein Eintreten für Vaterrechte. Bei sogenannten Mahnwachen trat er als „Blauer Weihnachtsmann“ auf. Genutzt hat ihm das nichts, seine Tochter sah er nicht. Fünf Jahre dauerte der Kampf um sie. Was er dabei erlebte hat ihn offensichtlich zermürbt und zerstört: Wie in so vielen anderen Verfahren, in denen um Kinder „gekämpft“ wird, sah er sich mit dem Vorwurf der Gewalttätigkeit, des sexuellen Missbrauchs, der Körperverletzung, mit insgesamt vier Strafanzeigen konfrontiert, die alle eingestellt wurden. Am Ende dieser Kette stand – wie so oft - ein psychologisches Gutachten, das negativ für Rehmet ausfiel. Jetzt war ihm klar, dass er den „Kampf“ um seine Tochter, auf den er sich ausschließlich fokussiert hatte, „verloren“ hatte.

Linsler stellt fest: „Wir sehen anhand von vielen Fällen, besonders problematisch ist immer die Trennung von Kindern, Umgangsverweigerung, Aussperrung, Entfremdung. Kinder sind sinn- und identitätsstiftend. Nimmt man die Kinder einem Elternteil weg oder der Kontakt wird eingeschränkt, so erlebt er dies so, als ob ihm ein Stück Lebenssinn und Identität genommen wird. Wer die Kinder bekommt, hat in mehrfacher Hinsicht gewonnen.“

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