Mitgliedermeinungen

Meinungen unserer ISUV-Mitglieder im Fokus

Seit 50 Jahren ISUV: „Wir lassen uns nicht verAPELn!“

ISUV-Report Nr. 179 erzählt die Geschichte einer Protestbewegung, die das Familienrecht verändert hat und jetzt Sprachrohr für Trennungseltern und deren Kinder ist.

„Wir lassen uns nicht verAPELn“ – dieser Slogan gegen die damalige Steuerpolitik von Bundesfinanzminister Hans Apel markierte den Beginn einer beispiellosen Bewegung. Mit der Einreichung einer Verfassungsbeschwerde machte ISUV 1975 bundesweit Schlagzeilen. Heute, 50 Jahre später, ist der Verband mit über 60 Kontaktstellen in ganz Deutschland aktiv, berät jährlich Tausende Betroffene und mischt als sachorientierter, parteiunabhängiger Gesprächspartner in Politik und Justiz mit.

 Aus Protest geboren, mit Beharrlichkeit gewachsen, heute bundesweit anerkannt: Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV) wird 50 Jahre alt – und blickt in seinem aktuellen Jubiläumsreport Nr. 179 auf eine Erfolgsgeschichte zurück. Was 1975 mit einem Aufschrei gegen steuerliche Benachteiligung geschiedener Eltern begann, hat sich längst zu einer starken Stimme für Trennungsfamilien, für gerechteres Unterhaltsrecht und für eine moderne Familienpolitik entwickelt.

„ISUV ist für Mütter und Väter da – und vor allem für die Kinder. Wir stehen für Lösungen statt Lagerdenken, für Konsens statt Konfrontation“, erklärt Melanie Ulbrich, die Bundesvorsitzende des ISUV. Der Verband verbindet Betroffenenhilfe mit politischer Reformarbeit seit fünf Jahrzehnten.“
Seit seiner Gründung 1975 hat der ISUV wiederholt gesellschaftliche und rechtliche Impulse gesetzt.

Bereits 1977 erkämpfte der Verband vor dem Bundesverfassungsgericht wichtige steuerliche Entlastungen für unterhaltspflichtige Eltern – ein wegweisender Erfolg, der das Selbstverständnis als politische Kraft prägte.

In den 1990er Jahren war ISUV maßgeblich an der öffentlichen und juristischen Debatte um das gemeinsame Sorgerecht beteiligt – und trug so dazu bei, dass Kinder auch nach einer Trennung beide Eltern behalten können.

Mit der Unterhaltsreform 2008 fand eine weitere zentrale Forderung des Verbands Gehör: Eigenverantwortung statt Dauerunterhalt. Der ISUV betonte früh, dass nachehelicher Unterhalt zeitlich und inhaltlich begrenzt werden muss – und war mit dieser Position Vorreiter.

Auch in der Diskussion um das Wechselmodell als gleichwertige Betreuungsform setzte ISUV frühzeitig Akzente und trieb die Debatte mit Fachveröffentlichungen, Anhörungen und Veranstaltungen voran.

Heute verbindet der Verband politische Arbeit mit konkreter Hilfe für Betroffene: In rund 60 bundesweiten Kontaktstellen bietet ISUV persönliche Beratung, ergänzt durch digitale Formate wie Podcasts, Webinare und das neue Orientierungsgespräch – direkt, nah und lebensnah.

Der Verband begleitet nicht nur politische Reformprozesse nicht zuletzt durch Alternativvorschläge, sondern ist für Betroffene oft erste Anlaufstelle. Ehrenamtliche bieten Vorträge, individuelle Begleitung, sind teilweise ein Feld in der Brandung von Trennungskonflikten.

Der Jubiläumsreport dokumentiert: Wo andere polarisieren, baut ISUV Brücken.
Dieser Report gibt nicht nur ein Rückblick, sondern einen Ausblick auf ein Familienrecht, das der gesellschaftlichen Realität gerecht wird. Er gibt einen Ausblick auf einen Verband, der auch in Zukunft für Fairness, Verständlichkeit und Menschlichkeit im Trennungsalltag stehen wird.

ISUV-Report Nr. 179 „50 Jahre ISUV“

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