Zum Gelde drängt, am Gelde hängt...

Entfremdung ist nach Auffassung des Verbandes ISUV / VDU e.V. in diesem Zusammenhang mitunter auch eine Strategie, das neue Kindschaftsrecht, die gemeinsame elterliche Sorge zu unterlaufen und jegliches Umgangsrecht auszuhebeln. Auch wer die Kinder "indoktriniert" hat, kann bislang noch immer davon ausgehen, dass ihm langfristig Unterhalt gezahlt wird.
Der ISUV-Bundesvorsitzende Michael Salchow stellte in Nürnberg fest:
"PAS ist ein sehr subtiles Problem. Hinter der Instrumentalisierung von Kindern, ihrer Manipulation zur Verweigerung des Umgangs mit dem anderen Elternteil stecken bisweilen ganz handfeste materielle Interessen.
Durch die Entfremdungsstrategie wird mit fataler Effizienz zweierlei erreicht:
Zum einen kann man mit nichts anderem den ehe-maligen Partner so sehr treffen wie mit der Verweigerung des Umgangs mit den gemeinsamen Kindern.
Zum anderen zahlt sich PAS aber auch aus. Wer die Kinder auf seiner Seite hat, kann für die Kinder und für sich Unterhalt fordern, ist somit abgesichert. Der Ausgesperrte - häufig der Vater - wird damit gedemütigt, dass er nur noch zahlen muss, aber sein Kind nicht sehen darf."
Nach Auffassung des Verbandes ist das Bewirken von PAS eine Form von seelischer Kindesmisshandlung, der im Interesse der Kinder unbedingt nachgegangen werden muss. Familienrechtliche Maßnahmen stossen sehr schnell an Grenzen. Erforderlich ist eine enge Kooperation zwischen Jugendamt, Familiengericht, Sachverständigen und Verfahrenspflegern. Am wichtigsten aber ist, dass dieser Personenkreis überhaupt erst für diese Problematik sensibilisiert wird.
Bei Verdacht auf PAS sollte zunächst das Verfahren ausgesetzt und die ganze Familie zu einer Beratung oder zu einer systemischen Familientherapie verpflichtet werden.
Leider kann jedoch nach gängigem Recht in diesem Bereich niemand zu einer Beratung gezwungen werden.-
Salchow kritisierte: "Bedauerlicherweise herrscht bei Jugendämtern und Gerichten noch immer die Auffassung vor, gegen den Willen der Kinder oder der Mutter könne man ohnehin nichts machen.
Warum Kinder einen Elternteil total ablehnen, wird noch zu selten hinterfragt, viel wichtiger als die Not der Kinder ist leider in vielen Fällen offenbar das Geld, ist - dass Unterhalt gezahlt wird"