Aus Liebe zur Umwelt - Urteil oder Vorurteil

Auf derartige empirische Details wäre niemand gekommen, wenn die Wissenschaftler nicht unser Wissen erweitert hätten. Die Frage ist natürlich: Was empfehlen die Wissenschaftler, welche Folgerungen ziehen sie? Die Wissenschaftler empfehlen abgestufte Maßnahmen. Zuerst, wie immer, der Appell an die Vernunft, bleibt zusammen, der Umwelt zu Liebe. Hilft das nichts, müssen Sanktionen her: Die Energiepreise müssen für getrennt Lebende und erst recht für Geschiedene drastisch angehoben werden. Dafür haben die Energiekonzerne schon grünes Licht signalisiert. Sollte der Klimawandel in den nächsten Jahren nicht gestoppt werden können, sprechen sich die Wissenschaftler für ein striktes Trennungs- und Scheidungsverbot aus, das vom Staat ebenso strikt überprüft werden sollte - der Umwelt zu Liebe. Aber schon heute gibt es gute Beispiele, was alles aus Liebe zur Umwelt schon getan werden kann, beispielhaft hier das Handeln der Behörden im Sonnenstaat Florida. Aus Liebe zur Umwelt dürfen dort an Sonntagen - unverheiratete - Frauen nicht Fallschirm springen.

Womit wir uns auch der Frage sanft nähern: "Was können Frauen - was nicht?" Sie können natürlich alles, das wissen wir. Dennoch stellen sich angeblich angesehene Wissenschaftler die Frage: "Was können Männer besser, was können sie weniger gut?" Nehmen wir doch einmal das Klischee vom Einparken: Frauen parken schlechter ein, sagt man. Rein biologisch - sagen die Wissenschaftler - gibt es keine Erklärung, warum Frauen schlechter einparken sollten als Männer. Allerdings - sagen uns die Wissenschaftler: Mädchen zittern vor jeder Parklücke, Jungen versuchen einfach ihr Glück. Und siehe da, der Junge steht in der Parklücke - wenn auch schief. Das Mädchen bricht den Versuch ab. Auch nach dem Führerschein - haben die Wissenschaftler festgestellt - vermeiden viele Frauen das Einparken, suchen immer eine möglichst große Parklücke oder lassen gar ihren Mann fahren. Wagt sie es doch einmal, geht der Versuch oft aufgrund mangelnder übung - und manchmal auf Grund eines blöden Kommentars- schief. Die Frau fühlt sich in ihrer Meinung, nicht einparken zu können, bestätigt. Also kein Vorurteil, sondern Fakt ist: Frauen parken schlechter ein. Für uns hier besonders interessant ist die Tatsache, dass getrennt lebende Männer besser einparken als geschiedene, bei den Frauen ist es genau umgekehrt, geschiedene Frauen parken besser ein als getrennt lebende. - Das sind Phänomene, nein, wissenschaftliche Erkenntnisse, die uns allen zu denken geben. Sie sollten von Autoversicherern bei der Einteilung in Schadensklassen berücksichtigt werden.

Richtig oder falsch, Vorurteil oder Urteil: Männer sind besser in Mathematik als Frauen. In der Schule und an der Universität erreichen fast nur Männer die Höchstpunktzahlen in naturwissenschaftlichen Fächern. Es scheint also, dass Männer in solchen Fächern grundsätzlich besser sind als Frauen. Allerdings gibt es eine Beobachtung, die diese Erklärung ins Wanken bringt: Bis zur Pubertät gibt es kaum Unterschiede in den Mathematik-Leistungen von Mädchen und Jungen, diese bildet sich erst mit der Zeit heraus. Wissenschaftler fragen sich: Ist die angebliche mathematische Schwäche also anerzogen? Frauenbeauftragte bejahen dies. Fehlt Mädchen gar die Motivation, da sie meinen, weibliche Mathe-Cracks seien unattraktiv und "männlich"? - Interessant ist, dass Mädchen in entlegenen nordschwedischen Regionen besser in mathematischen Fächern sind als Männer. Die Wissenschaftler erklären das so: In dieser Region finden Männer Arbeit als Förster oder Fischer, Frauen dagegen wollen in die großen Städte ziehen und dort in technischen Berufen mit anderen Bewerbern konkurrieren. Was will uns das sagen? Wenn Frauen wollen, können sie auch, nicht nur Mathematik pauken.

Vorurteil oder Urteil: Männer sind aggressiver als Frauen. Männer neigen eher zu körperlicher Gewalt als Frauen, sagen Feministinnen. Wissenschaftler haben für diese Behauptung zwei Erklärungen. So soll zum einen das männliche Hormon Testosteron Schuld am gesteigerten Aggressionsverhalten sein. Frauen mit einem höheren Testosteronspiegel sind ebenfalls aggressiver als die Durchschnittsfrau. Eine andere Erklärung der Wissenschaftler ist, dass Aggressivität als Verhaltensmuster erlernt wird. Jungen wird angeblich eine gewisse Aggressivität in der Kindheit eher verziehen als Mädchen, die sofort als "untypisch" und "hyperaktiv" eingestuft werden, sagen die Feministinnen. Die Wissenschaftler verweisen auf Grund repräsentativer Umfragen darauf, dass Frauen im Erwachsenenalter im Zuge der emanzenhafter Gleichberechtigung immer öfter gleich aggressiv wie Männer werden.

Weg von den Vorurteilen hin zu den erfreulichen Fakten. Laut einer repräsentativen Umfrage beginnen Frauen eine Trennung mit einem neuen Styling: So legt sich angeblich jede dritte frischverliebte Frau eine neue Frisur zu. Taucht also Ihre Partnerin mit einer neuen Frisur auf, so wissen Sie möglicherweise, was die Stunde geschlagen hat. Aber es muss nicht ganz so schlimm kommen: Auch ein neuer Job wird von mehr als jeder vierten Frau mit einem neuen Styling verbunden. Beobachten Sie also Ihre Umwelt gut, seien Sie vorsichtig bei neuem Styling. - Ach ja, da wäre noch zu klären, Trennung & neues Styling: Gilt das auch für Männer? JL