Bürgernahe Justiz: Keine Schließung von Gerichten - mehr Richter

Der ISUV-Bundesvorsitzende Josef Linsler stellt fest: "Eine bürgernahe Justiz ist besonders wichtig im Familienrecht, denn es geht um individuelle Gerechtigkeit und um das Kindeswohl. Daher muss der einzelne Richter genügend Zeit haben um sich gründlich in den einzelnen Fall einzuarbeiten, um schließlich auch vermittelnd wirken zu können."

ISUV kritisiert, dass wegen des Richtermangels hochsensible Verfahren wie beispielsweise Umgangs- und Sorgerechtsverfahren zu lange dauern. "Da wird oft erst entschieden, wenn das Kind sprichwörtlich schon in den Brunnen gefallen ist. Niemanden ist damit gedient, wenn über eine Umgangsregelung ein halbes Jahr später entschieden wird, wenn schon der Kontakt zum Kind abgebrochen ist. Hier wird auf dem Rücken der Kinder gespart.", kritisiert Linsler.

Ein funktionierender Rechtsstaat ist Kennzeichen einer Demokratie. Ein Rechtsstaat kann nur dann funktionieren, wenn er bürgernah organsiert ist, wenn er personell gut ausgestattet ist. "Das kostet natürlich Geld, aber so viel sollte uns der Rechtsstaat schon wert sein - trotz Finanz- und Eurokrise. Es bleibt zu hoffen, dass die Rechtsprechung jetzt nicht die gleiche Rolle erfährt wie seit Jahrzehnten die Familie: Gelobt und hochgeschätzt in Sonntagsreden, gering geschätzt und vernachlässigt, wenn finanzielle Zuweisungen erforderlich sind.", kritisiert Linsler.

KONTAKT:

Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV / VDU e. V.)

ISUV-Bundesvorsitzender Josef Linsler
Ulrichstr. 10
97074 Würzburg
Tel.: 0931/66 38 07
Mobil 0170/45 89 571
j.linsler@isuv.de

Sprecher des ISUV-Kontaktanwaltsforums Ralph Gurk
Fachanwalt für Familienrecht
Ludwigstr. 23
97070 Würzburg,
Tel. 0931/452590
r.gurk@isuv.de

ISUV-Pressesprecherin Caroline Kistler
Fachanwältin für Familienrecht
Maximilianplatz 17
80333 München
Tel. 089/59 99 73 73
c.kistler@isuv.de