Elternunterhalt: Angriff auf das Schonvermögen - eine zynische Rechnung
Unser Mitglied schreibt: "Der Bezirk Schwaben hat mir eine Berechnung meines Schonvermögens vorgelegt, die ich anfangs nicht für wahr halten wollte. Darin konnte ich lesen, dass meine statistische Lebenserwartung 84 Jahre beträgt, die darf ich nicht überschreiten, ansonsten werde ich zum Sozialfall. Des Weiteren wird mir seitens des Amtes vorgeschrieben, dass ich die nächsten 24 Jahre mit 1540 € monatlich auskommen muss. Ich habe zwar ein Vermögen von 200 000 EURO, aber damit muss ich die nächsten 24 Jahre bestreiten, ohne dass man dabei die Gesundheits- und Altersvorsorge, die Inflation, Finanzkrisen berücksichtigt. Eigentlich ist mein Vermögen kein Vermögen, sondern eher schon ein Notgroschen. Es wird nicht berücksichtigt, dass meine Ersparnisse kein Vermögen neben gesicherten Einkünften sind, sondern mein akkumulierter Lebensunterhalt der kommenden Jahre, quasi meine angesparte Rente. Ich denke es handelt sich um Schonvermögen. Mein Leben wird heute schon vom Bezirk Schwaben bestimmt, es ist einfach nicht vorstellbar, wenn ich mir erlauben sollte älter als 84 Jahre zu werden, dann bin ich ein Sozialfall."
Der Bezirk Schwaben plant bei seinen Berechnungen mit ein, dass mit den Ersparnissen 4 Prozent Zinsen jährlich zu erreichen sind, was mit einer sicheren Anleihe nicht ganz einfach sein dürfte. Unvorhergesehene Ereignisse, die auch Geld kosten, sind bei den Berechnungen nicht eingeplant.
Unser Mitglied kritisiert: "In der Gerichtsverhandlung, die der Bezirk Schwaben gegen mich einleitete, musste ich erkennen, dass meine Notsituation nicht gesehen wird. Gegen den Bezirk Schwaben und den Richter hatte ich keine Chancen. Selbst Rechenfehler des Richters musste ich hinnehmen. Es bedrückt mich sehr: Ich habe bisher immer selbstbestimmt gelebt, jedoch ab jetzt entscheidet der Bezirk Schwaben, was ich bin und was ich sein darf. Ich fühle mich bestraft, obwohl ich nichts getan habe, außer die Tochter meiner Mutter zu sein. Jetzt bin ich für sie allein verantwortlich, obwohl meine Zukunft ungesichert ist. Soll ich mit finanziellem Druck zum vorzeitigen Sterben "überredet" werden?"
Kontakt zur Betroffenen:
ISUV-Bundesvorsitzender Josef Linsler