Gleichstellung sieht anders aus

ISUV-Pressesprecherin und Fachanwältin für Familienrecht Caroline Kistler warnt: "Das von der Bundesregierung geplante Gesetz wird unweigerlich eine Vielzahl von Gerichtsverfahren hervorrufen, in denen Väter wieder um das gemeinsame Sorgerecht kämpfen müssen. Offensichtlich sollte in den Gesetzentwurf noch eine Abstufung rein als Referenz an konservative Familienpolitiker: Ehelich geborene Kinder als legitime Kinder bekommen automatisch das gemeinsame Sorgerecht. Kinder, die außerhalb einer Ehe geboren werden, sind weniger legitim, daher auch nicht automatisch gemeinsame elterliche Sorge, sondern erst auf besonderen Antrag."

Der ISUV lehnt "ideologische Grabenkämpfe" ab, die offensichtlich mit diesem Gesetz verbunden werden. "Der Ehering darf für die Rechtsstellung eines Kindes und seines Vaters keine Rolle spielen. Gesellschaftspolitisch ist unsere Sozialstaat dringend auf Kinder angewiesen, also ideologische juristische Barrieren weg", fordert Linsler.

Der in Verfassungsklagen im Zusammenhang mit elterlicher Sorge und Umgang erfahrene Rechtsanwalt Georg Rixe unterstützt die ISUV-Forderungen: "Auch Kinder, die außerhalb einer Ehe geboren werden, haben ein unveräußerliches Menschenrecht auf Fürsorge durch beide Eltern. Da kein Kind schlechter behandelt werden darf, nur weil seine Eltern nicht verheiratet sind, ist eine vollständige Gleichstellung bei der elterlichen Sorge geboten. Die gemeinsame elterliche Sorge fördert nachweislich das Kindeswohl am besten."

Kontakt: 

ISUV-Bundesvorsitzender Josef Linsler
Ulrichstr. 10
97074 Würzburg
Tel.: 0931/66 38 07
Mobil 0170/45 89 571
j.linsler(at)isuv(dot)de

Fachanwalt für Familienrecht Georg Rixe
Hauptstraße 60
33647 Bielefeld
Tel. 0521/41 10 02
g.rixe(at)isuv(dot)de

ISUV-Pressesprecherin Caroline Kistler
Fachanwältin für Familienrecht
Maximilianplatz 17
80333 München
Tel. 089/59 99 73 73
c.kistler@isuv.de